FDP gegen Windräder im Pfaffenbusch

Bad Münstereifel – Dass das Thema Windräder auf die Tagesordnung des Stadtrates kommen würde, war zu erwarten. Ob allerdings die Bekanntgabe des bereits detaillierten Projekts nach der Kommunalwahl als bürgerfreundliches Timing bezeichnet werden kann, darf bezweifelt werden. Die FDP setzt sich seit Jahren intensiv mit der Installation von Windrädern auf Bad Münstereifeler Gebiet auseinander. Das Ergebnis der Diskussion findet sich im aktuellen Wahlprogramm, wo es heißt: Ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Umwelt ist auch der optische Erhalt der Landschaft. Windräder in Bad Münstereifel, vor allem aber im Bad Münstereifeler Wald, würden dieses Bild nachhaltig stören.

Es grenzt schon an Ironie, dass in derselben Sitzung, in der das Windkraftprojekt vorgestellt worden ist, die Verwaltung den Erhalt der „attraktiven landschaftliche Lage (Eifel Panorama)“ als wichtiges Ziel der touristischen Entwicklung der Stadt vorstellt. Die Erlebbarkeit des grünen Umlandes sei zu erhöhen und die Dörfer und Weiler seien verstärkt einzubinden. Was denn nun? Windräder sind mit Blick auf diese  Zielsetzung eindeutig kontraproduktiv. Das gilt auch für den geplanten Standort der Windräder. Der Pfaffenbusch ist ein von vielen Bürgern und Besuchern geschätztes Naherholungsgebiet, wovon sich jeder vor allem am Wochenende überzeugen kann.

Wie bei der Präsentation des Projekts deutlich wurde, unterstützt die Verwaltung das Projekt und empfiehlt die Verpachtung der dort vorhandenen städtischen Grundstücke. Ob es zur Verpachtung  kommt, muss der Stadtrat entscheiden. Das außerdem benötigte Grundstücke ist Privateigentum. Hier kann man nur an den Eigentümer appellieren, zugunsten der Umwelt auf die Verpachtung zu verzichten.

Nicht klar ist für die FDP, wieso nur ein Anbieter dem Rat präsentiert wird. Daneben gibt es weitere offene Fragen. Wieso muss bei der Ausschreibung auf das System der Monte Carlo Simulation zurückgegriffen werden? Auch stellt sich die Frage, ob sich die Kommune bei der Finanzierung auf Crowd Funding einlassen sollte. Selbst Befürworter des Projekts im Stadtrat sollten erst mal intensiv hierüber nachdenken,  ehe mit voreiligen Beschlüssen Fakten geschaffen werden.

Verantwortlich

Günter Kirchner

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