Eineinhalb Jahre nach der Flut ist der Wiederaufbau der mittelalterlichen Kernstadt Bad Münstereifels so weit fortgeschritten, dass über ein Verkehrskonzept nachgedacht werden muss. Der FDP Ortsverband Bad Münstereifel hat auf seiner Hauptversammlung Eckpunkte erarbeitet, die bei der Planung der Verkehrsführung berücksichtigt werden sollen. Es bestand Einigkeit darin, dass es auf der Hauptachse Orchheimerstraße, Markt und Wertherstraße keinen beliebigen Durchgangsverkehr mehr geben soll. Gleichzeitig legen die Liberalen großen Wert darauf, dass die Anwohner und sonstige Berechtigte jederzeit die Möglichkeit haben müssen, zu ihren Häusern und Wohnungen unter zumutbaren Bedingungen zu gelangen. „Unter zumutbaren Bedingungen“ bedeutet, dass die Wohnbereiche Teichstraße, Johannisstraße, Burg, Entenmarkt, Fibergasse, Unnaustraße und Stumpfgasse durch Befahren der Marktstraße und des Marktes erreichbar sein sollten. Die Parkplätze am Salzmarkt und St. Michael Gymnasium sollten entfallen. Die Alte Gasse soll zu einer von Norden her befahrenen Sackgasse für Anwohner und Anlieferer herabgestuft werden.
Die gelegentlich diskutierte Zufahrt in die Stadt über die Delle ist wegen der niedrigen Durchfahrthöhe an der Umgehungsstraße (2,10 m) keine sinnvolle Alternative.
Die Mitglieder des FDP Ortsverbandes sind sehr daran interessiert, die Wohnqualität in der Kernstadt zu steigern, um dem einseitigen Charakter als Shopping Center entgegenzuwirken. Um dies zu erreichen, sollten nahe an der Stadtmauer spezielle Parkplätze für Anwohner und auch Beschäftigte geschaffen werden. Die Aufstockung des Parkplatzes Große Bleiche um ein oder zwei Parkdecks wäre eine Möglichkeit wie auch der Erwerb von Grundstücken im Anschluss an den Parkplatz Große Bleiche.
Neben der Einbringung ihrer Positionen in die Diskussion um die künftige Verkehrsführung fordern die Bad Münstereifler Liberalen vor der Verabschiedung eines neuen Konzepts, den Bürgern die Gelegenheit zu geben, zu den Vorschlägen Stellung zu beziehen.